Passung h8

Hallo,

ich habe hier einen Stift mit dem Durchmesser 5 und der Toleranz h8. Dieser Stift soll als presspassung zwischen Welle und Nabe. Kann mir einer erklären wie groß dann der wirkliche Durchmesser ist?
 
D

domm

Gast
AW: Passung h8

Hallo,

die Abmessungen deines Stifts liegen zwischen:

Höchstmass: 5,000 mm
Mindestmass: 4,982 mm

Masstoleranz IT = 0,018 mm

Was du unter einem wirklichen Durchmesser verstehst, solltest du mal näher beschreiben.

Gruß,

Dominik
 
AW: Passung h8

Danke für die schnelle Antwort.
Ich brauche den Durchmesser des Stiftes, da ich damit eine CAD-Zeichnung erstellen muss, anschließend eine FEM Rechnung durchführen will.

Ich dachte bei einer Presspassung ist der Stift etwas größer? Also nach deinen Angaben müsste der doch dann max. 5,018mm haben,oder?
 
D

domm

Gast
AW: Passung h8

Hallo Frank,

nach der von dir angegebenen Toleranz ist der Stift nicht 5,018 mm.

Das Toleranzfeld h liegt im Maximum bei 0 und reicht dann in den negativen Bereich.
Die Grundtoleranz IT8 liegt bei dem von dir angegebenen Durchmesser bei 0,018mm.

Bezogenen auf das Toleranzfeld ergibt sich deshalb

ein Höchstmaß von 5mm + 0mm = 5mm
ein Mindestmaß von 5mm - (+0,018mm) = 4,982 mm

Die Lage der Toleranzfelder kannst du dir z.B. im Tabellenbuch Metall, Hoischen, ... anschauen.

oder auch hier:

http://home.spahr-ag.ch/upload/docs/infos/Technischer Teil 2_pdf_Seite 37-41.pdf

Für die Presspassung sind aber schließlich auch noch die Abmessungen der zugehörigen Bohrung entscheidend.

Willst du die Presspassung mit FEM berechnen?

Gruß,

Dominik
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
AW: Passung h8

ok danke. soweit verstanden.leider ist mir nur bei dem Stift die toleranz gegeben. An Nabe und Welle weiß ich leider nichts. Nur dass der STift als Presssitz ausgeführt werden soll.

ich möchte die Spannungen berechnen mit FEm die in der Stiftverbindung auftreten...
 
D

domm

Gast
AW: Passung h8

Ok.
Weil wenn du den Presssitz abbilden müsstest, sollte deine FEM-Software nichtlineare Problemstellungen (Kontakt) rechnen können, was nicht ganz einfach zu modellieren ist.

Gruß,

Dominik
 
D

domm

Gast
AW: Passung h8

Hallo Frank,

mit ANSYS kenne ich mich nicht aus, da ich mit ABAQUS arbeite.
Grundsätzlich ist die Vorgehensweise aber gleich.

Du kannst die Presspassung nicht simulieren, in dem du beide Teile mit einem geometrischen Übermaß fügst.
Soll heißen, den Bolzen größer zeichnest als die Bohrung, beide im Preprozessor zusammenfügst und anschließend die Berechnung durchführst.

Du musst dem Solver mitteilen, dass das Netz der Bohrung um die Hälfte des Übermaßes in den Bolzen eindringt und bei der Berechnung um dieses Maß wieder herausgedrückt wird.
(Bei ABAQUS heißt die Funktion Clearence Parameter mit Automatic Shrink fit)

Die beiden Flächen weist du dann die Master- und Slavesurface zu.

Die Kontakbedingungen sollten kleine Verschiebungen und oberflächenbasierender Kontakt sein.
(Bei ABAQUS heißt dies small - sliding und node - to - surface contact).

Dann läuft die Berechnung sehr gut durch, und die Ergebnisse passen mit der analytischen Lösung überein.

Gruß,

Dominik
 
AW: Passung h8

hallo nochmal,

Für den Presssitz des Stiftes muss ich nun die richtige Toleranz für die Durchmesser wählen, wo der stift drin sitz. Der Stift hat ja h8, was wäre denn dann eine geeignete Toleranz?
 
D

domm

Gast
AW: Passung h8

Hallo Frank,

um eine geeignete Passung zu berechnen bedarf es mehr Angaben.

Welches Moment muss übertragen werden?
Wie hoch sind die Axialkräfte?
Wie ist die Oberflächenbeschaffenheit (Rauhigkeit) der zu fügenden Teile?
Wie groß ist der Nabenaußendurchmesser?

Erst mit diesen Angaben kann eine Presspassung nach der DIN 7190 ausgelegt werden.

Gruß,

Dominik
 
D

domm

Gast
AW: Passung h8

Sehr wichtig wäre der Nabenaußendurchmesser, den Rest kann ich annehmen.
Wenn du ihn nicht gegebenen hast, würde ich dort nochmal nachhaken oder selbständig einen Außendurchmesser vorgeben.

Gruß,

Dominik
 
AW: Passung h8

ich werde mal schauen ob ich die daten morgen nicht doch auftreiben kann.

Was meinst du wie groß der Unterschied ist bei den Ergebnissen ist, wenn ich keinen Pressitz nehmen, sondern das Stift und Narbe den exakt gleichen Durchmesser haben (beide 5mm). Eigentlich dürfte sich das Ergebnis nicht viel unterscheiden,oder?
 
D

domm

Gast
AW: Passung h8

Könntest du vielleicht mal deine ganze Aufgabenstellung hier hereinstellen?
(inkl. Skizze, gegebenen Werte, gesuchten Werten)

Man bekommt dann einen besseren Überblick und kann entscheiden, was bei der Berechnung zu berücksichtigen ist, oder auch nicht zu berücksichtigen ist.

Gruß,

Dominik
 
AW: Passung h8

Ich habe zul. Flächenpressung für Welle und Nabe, außerdem die zul. Scherspannung gegeben. Mit hilfe dieser errechne ich die max. Kraft, die die Konstruktion aushalten kann. In FEM wollte ich jetzt die errechnete Kraft einsetzen und die zul. Flächenpressungen überprüfen? Macht das sinn?
 
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