Daher würde ich, an deiner Stelle, langsam über eine Fortbildung nachdenken...
Schichtarbeit ist sehr belastend und kostet bis zu 8 Jahre durchschnittlicher Lebenserwartung, wenn man das sein Leben lang macht...
Daher würde ich, an deiner Stelle, langsam über eine Fortbildung nachdenken...
Schichtarbeit ist sehr belastend und kostet bis zu 8 Jahre durchschnittlicher Lebenserwartung, wenn man das sein Leben lang macht...
Nachdenken ist gut.
Meine Gedanken dazu in loser Folge:
Arbeite meist im Wochenwechsel, je eine Woche Nacht/Spät/Früh, teils auch was getauscht.
Persönlich komme ich gut mit den Nachtschichtwochen zurecht. Schlaf ist gut, wenn das Zimmer gut abgedunkelt und gegen Lärm abgeschirmt ist. Der Soziale Aspekt ist auf dem Niveau von der Frühschicht, v.a. wenn wir zwei Elektroniker auf der Schicht sind, kann auch wechselweise mal einer später erscheinen, um beispielsweise Vereins- oder Termine privater Natur wahrzunehmen.
Auf der Spätschicht ist das Pflegen sozialer Kontakte etwas schwieriger, aber nicht unmöglich.
Habe keine komplette Studie zu den Nachteilen der Schichtarbeit gelesen, meist nur Auszüge, bspw. von der IG Metall oder von einem Pharmaunternehmen.
Denke man muss auch etwas differenzieren. Ist die Arbeit sehr monoton und geistig wenig fordernd (z.b. Montagearbeit am Band), liegt eine sehr große Verantwortung auf einem (Arzt in der Notaufnahme)?
Die Arbeit in der Instandhaltung würde ich als abwechslungsreich beschreiben, eher geistig als körperlich fordernd. Wenn man mal eine schlechtere Nacht hat, kümmert man sich vielleicht nur um das Kerngeschäft -> die Anlagen am laufen halten. In anderen Nächten findet man die Ruhe Verbesserungen und Projekte umzusetzen.
Kenne so manchen Kollegen der bis zum Renteneintritt freiwillig Schichten gearbeitet hat.
Der nächste Punkt ist: wenn ich meinen Lebensstil mit diesem Lohn nur annähernd so beibehalte, wie er die letzten Jahre war, winkt womöglich schon weit vor der offiziellen Rente die finanzielle Unabhängigkeit bzw. die Freiheit in Teilzeit zu gehen.
Gedanken zum Industriemeister / Elektrotechniker:
In meiner Abteilung (IG Metall Konzern BaWü) kann ich theoretisch (langfristig) mit jetziger Quali auf EG11 kommen, bei Schichtarbeit.
An einer Anstellung als Meister (EG13 /14) hätte ich momentan kein sonderliches Interesse. Da gefällt mir die momentane Work-Life-Balance besser.
Als Sachbearbeiter/Techniker würden ebenso etwa EG13/EG14 als Zieleingruppierung winken. EG13 bräuchte man auch mindestens, um EG10+3Schicht im Brutto zu kompensieren, Netto läge immernoch die Schicht vorne.
Wenn man noch einige Möglichkeiten zur Feiertags- und Sonntagsarbeit (ja, muss man auch erstmal leisten. Trotzdem guter Verdienst) hinzuzieht, müsste man schon eher auf EG15 schielen.
Natürlich gilt auch: was man einmal hat an Fortbildungen, das hat man. Andererseits habe ich nicht vor den OEM zu verlassen.
und die ~1100 Stunden (Mstr) bzw. 2800h (sgT) sind kein Pappenstiel, bei 30€ Stundenlohn.
Momentan ist einfach kein Leidensdruck vorhanden, der mich dazu bewegen würde, vier Jahre mein Privatleben stark einzuschränken.
Dazu eine Frage: wie nehmt ihr großen Konzernen die unterschiedliche Reputation von Meister, Techniker, Studium auf? Habe das Gefühl, dass die Außenwahrnehmung von Meister und Techniker ähnlich liegt.
Wobei ich der(möglicherweise naiven) Meinung bin, dass man den Industriemeister mit deutlich weniger Aufwand abspulen kann.
Fachlich halt nicht besonders tief geht, was im Konzern vielleicht auch gar nicht immer notwendig ist.