Großes Problem: Wie erwärmt man schnell und durchgängig 350 ml zähflüssige Masse auf 20 bzw 25 °C?

Hallo

Wir haben ein großes Problem:
Es geht um die Erwärmung von Gülle von 8° C auf eine durchgängige(!) Zieltemperatur von 20° bzw. 25° C am besten innerhalb von maximal 10 Minuten. Die Probenmenge liegt jeweils bei ca. 350 ml.
  • Eine Randzonen-Überhitzung sollte vermieden werden.
  • Da Gülle auch sehr zäh sein kann, ist der Einsatz eines Rührwerkes nicht praktikabel.
  • Wasser- und Ölbad sind suboptimal.
  • Erwärmung per Wärmeschrank dauert zu lange.

Fragen:
  1. Hat jemand Erfahrung mit Erwärmung zähflüssiger Substanzen mit Mikrowelle?
  2. Wer weiß andere Erwärmungstechniken?
  3. Weiß jemand wie sich Mikrowellen auf Ammonium-Verbindungen auswirken?
BITTE um Tipps und Anregungen.


Vielen Dank und herzliche Grüße

Martin
 

derschwarzepeter

Mitarbeiter
Hat jemand Erfahrung mit Erwärmung zähflüssiger Substanzen mit Mikrowelle?
Jeder, der schon mal Erdäpfelpüree warm gemacht hat:
Funktioniert!
Weiß jemand wie sich Mikrowellen auf Ammonium-Verbindungen auswirken?
Wie wirken sich Mikrowellen auf die Chemikalien in Speisen aus?
Nicht!
Gülle in eine dünne Schichtdicke bringen und flächig erwärmen.

P.S.: Bei Erwärmen von Speisen und Gülle im GLEICHEN Mikrowellen-Ofen Reihenfolge beachten!
 
Hallo

Wir haben ein großes Problem:
Es geht um die Erwärmung von Gülle von 8° C auf eine durchgängige(!) Zieltemperatur von 20° bzw. 25° C am besten innerhalb von maximal 10 Minuten. Die Probenmenge liegt jeweils bei ca. 350 ml.
  • Eine Randzonen-Überhitzung sollte vermieden werden.
  • Da Gülle auch sehr zäh sein kann, ist der Einsatz eines Rührwerkes nicht praktikabel.
  • Wasser- und Ölbad sind suboptimal.
  • Erwärmung per Wärmeschrank dauert zu lange.

Fragen:
  1. Hat jemand Erfahrung mit Erwärmung zähflüssiger Substanzen mit Mikrowelle?
  2. Wer weiß andere Erwärmungstechniken?
  3. Weiß jemand wie sich Mikrowellen auf Ammonium-Verbindungen auswirken?
BITTE um Tipps und Anregungen.


Vielen Dank und herzliche Grüße

Martin
Weshalb "wagst" du nicht selbst einen Versuch?
 
Hallo

Dankeschön für die durchaus hilfreichen Antworten.

Vilelleicht hilft es tatsächlich die Oberfläche zu vergrößern ...

Allerdings hoffen wir das mit der richtigen Mikrowelle (Gerät) hinzubekommen.
Wenn nebenbei noch Mikroorganismen abgetötet werden, ist das in unserem Fall begrüßenswert, weil deren Aktivitäten bei zunehmender Wärme die Messergebnisse beeinflussen.
Nur, bei unseren bisherigen Versuchen mit Erwärmung per Mikrowelle (wir verwenden zähen Griesbrei als Konsistenz-Muster) waren bei 20° C Zieltemperatur die Oberflächentemperatur bei 22 und die Innentemperatur nur bei 17° C.

Wahrscheinlich liegt das aber eher am Gerät.
Welche Mikrowellengeräte erwärmen innen und außen GLEICHMÄSSIG?
Habe von "Inverter-Mikrowelle" gelesen ... hat da jemand Erfahrung mit?

Dank und Grüße

Martin
 

derschwarzepeter

Mitarbeiter
Welche Mikrowellengeräte erwärmen innen und außen GLEICHMÄSSIG?
Habe von "Inverter-Mikrowelle" gelesen ... hat da jemand Erfahrung mit?
Ist nett zum Auftauen und dann kökeln,
bringt aber in Bezug auf gleichmäßige Erwärmung nichts.
Konzeptbedingt erwärmt ein Mikrowellenherd nicht überall im Garraum gleichmäßig:
Da hat man´s mit Stehwellen zu tun
(Vergleiche mit Werner Gruber "Wie man mit einem Schokoriegel die Lichtgeschwindigkeit misst")
und eben deshalb schon jeder mittelprächtige MW-Herd einen Drehteller,
damit auch alle Stellen des erwärmenden Guts (Gülle) durch die heizenden Stellen kommen.

Wenn dir das noch IMMER nicht gleichmäßig genug ist, dann bau doch den Drehteller um,
so dass die Scheiße auf einer Zykloide* durch den Garraum kreiselt!
*) möglichst KEINE EPIzykoide)
 
Warum bedient ihr euch nicht bei richtiger Labortechnik?


Der Glaskolben muß bei zähen Massen sicher fixiert werden, aber so erfolgt eine Gleichmäßige Erwärmung.

Dickflüssige Massen fließen wenn sie Vibrationen ausgesetzt werden. Damit könnte man erreichen das die Masser besser zu rühren geht!?
 
B

Benutzer250079

Gast
Hallo,
die schnellste und "einfachste" Moeglichkeit sind 350 ml destiliertes Wasser mit ca. 35 Grad dazumischen. Fertig.
Wenn es Euch bei der spaeteren Analyse auf Konzentrationen ankommt, dann kann man das ja wieder "rausrechnen".
 

derschwarzepeter

Mitarbeiter
Es muss doch Mikrowellengeräte geben, ggf. für den Laborbereich, die eine gleichmäßige bzw. definierten "HotSpot" haben ...
JEDER Mikrowellenherd hat definierte Hotspots - wende Werner Gruber´s Methode an:
Fläche des Garraumes mit Schokoladetafeln auslegen (natürlich OHNE Drehteller!),
Mikrowelle kurz einschalten und schauen, wo sich die ersten Schoko-Tümpel bilden.
Ganz genau DAS sind die Hotspots!
 
Wenn nebenbei noch Mikroorganismen abgetötet werden, ist das in unserem Fall begrüßenswert, weil deren Aktivitäten bei zunehmender Wärme die Messergebnisse beeinflussen.
Die Gülle kommt ja normalerweise mit ca. 38°C aus dem Tier raus. Was macht dann die Erwärmung von 8°C auf 20C° aus?
Jeder, der schon mal Erdäpfelpüree warm gemacht hat:
Funktioniert!
Das funktioniert sogar auf einem normalen Herd (allerdings nur unter ständigem Rühren).
JEDER Mikrowellenherd hat definierte Hotspots
Dazu habe ich vor kurzem einen Bericht gesehen (weiß nur nicht mehr wo). Die gleichmäßigste Erwärmung scheint bei den meisten Geräten erreicht zu werden, wenn alles am Tellerrand liegt. Die Methode, von @derschwarzepeter ist ganz klar unschlagbar! Da weiß man das sehr genau.
 
Hallo Martin
du schreibst zwar "Wasser- und Ölbad sind suboptimal." aber hast du es mal mit einem Schüttelbad versucht.? Scheint mir einfacher als Microwelle.

Grüße
Thomas
 
Nimmt man zwei Gabel und legt an jede einen Pol einer Spannungsquelle an und steckt die Gabeln links und rechts in eine Bockwurst, dann wird diese binnen Sekunden richtig heiß! Also wenn elektrolytische Veränderung der Gülle nicht stört, wäre das auch eine Möglichkeit. Also den netürlich gegebenen Widerstand der Gülle nutzen und diese durch Stromfluß direkt zu erwärmen.
 

derschwarzepeter

Mitarbeiter
Wenn man Wechselspannung anlegt, gibt´s auch keine elektrolytischen Veränderungen.
Man muss nur für großflächigen Kontakt sorgen, sonst kommt´s zu lokalen Hotspots in der Gülle
und genau die will der Fragesteller ja vermeiden. (Ein Würschtel ist da tolerant.)
 
B

Benutzer250079

Gast
Wenn man Wechselspannung anlegt, gibt´s auch keine elektrolytischen Veränderungen.
Das wuerde ich nicht unbedingt unterschreiben. So"langsam" sind die Reaktionen auch wieder nicht.
Ich habe meinen Kinder auf diese Weise gezeigt, wie man Wasser "verbrennt". Geht naemlich mit einem Lichtbogen unter Wasser wunderbar. Dabei habe ich mir den Gleich riecht er gespart :)
 

derschwarzepeter

Mitarbeiter
Lokal auftretende mehrere tausend Grad würden der Schei...e zweifellos Beine machen
unauch wenn du in einem Würstel einen Lichtbogen zündest, spielt´s Ramba-zamba:
Das ist also etwas GRUNDSÄTZLICH Anderes!
 

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