Bereits Techniker Elektrotechnik - soll ich den Bachelor machen?

Wenn du https://www.akad.de/abschluss/bachelor/elektro-und-informationstechnik-beng/ ein wenig herunter scrollst, dann findest du den Button:

Der Verlaufsplan ist auf der Webseite.

Ich persönlich studiere allerdings nicht nach diesem Curriculum, da er sich letztes Jahr oder so geändert hat. Ich habe mehr Grundlagenfächer in Regelungstechnik und konnte nur aus den Vertiefungen Kommunikationstechnik und Automatisierungstechnik wählen.

Grüße
 
Hab mir gerade mal zwei Modulhandbücher angeschaut. Aufgefallen ist mir als erstes, dass es scheinbar pauschal für jedes Fach 5 ECTS gibt. Das kommt mir doch etwas komisch vor.

Und überhaupt gibt es Fächer wie "Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf" die kenn ich so aus keinem anderen Studiengang und scheint kein typisches "Aussortier-Fach" zu sein, sonder klingt recht einfach.

Insgesamt klingen die Themen recht oberflächlich, v.a. bei Informatik zum Beispiel. Auch so Dinge wie Regelungstechnik scheinen nicht vollumfänglich behandelt zu werden.

Aber das ist nur meine erste Einschätzung. Die Themen können dann auch tatsächlich genauer behandelt werden, aber vielleicht auch noch weniger tief wie sie angegeben sind.
 
Hab mir gerade mal zwei Modulhandbücher angeschaut. Aufgefallen ist mir als erstes, dass es scheinbar pauschal für jedes Fach 5 ECTS gibt. Das kommt mir doch etwas komisch vor.
Ich antworte. Dieses Modul ist auch sehr einfach, denn es geht nur darum zu lernen wie man richtig eine Hausarbeit schreibt. Du kannst nur Bestehen oder Durchfallen und die Note geht mit 0% ins Zeugnis ein. Ist halt ein Fernstudium, irgendwo müssen sie es einem beibringen.
Insgesamt klingen die Themen recht oberflächlich, v.a. bei Informatik zum Beispiel. Auch so Dinge wie Regelungstechnik scheinen nicht vollumfänglich behandelt zu werden.
In Regelungstechnik habe ich noch zusätzlich ein Fach Systemdynamik mit 7 Ects. Hier gehts um Zustandsraumdarstellungen, digitalen Reglern usw. Wie gesagt, hat sich der Curriculum geändert. Ich glaube es wurde hier herausgenommen und dafür ist die Kommunikationstechnik in die Grundlagenfächer gewandert, so weit ich es sehen kann.
Jeder Studienbrief der jeweils unten im MH angegeben ist, hat zwischen 60 und 150 Seiten Stoff. Zusätzlich kommen in manchen Modulen noch die Fachbücher mit den Begleitheften dazu. Siehe bspw. ELT25 Elektrokonstruktion.
Die Sache mit den 5 Ects ist auch erst im neuen Curriculum so. In Physik für Ingenieure hatte ich z.B. 8 Ects, zwei Mathemodule mit je 8 Ects und Mechatronische Wandler mit 9 ECTs usw.. Werkstoffe und Bauelemente der Elektrotechnik gehört eig. auch noch zu Physik. Zumindest habe ich dafür auch aus dem Lindner gelernt.
Ich lasse mir mit den Modulen in der Regel so lange Zeit, wie es auch die Punkte ungefähr angeben. Bei Hausarbeiten brauche ich i.d.R. allerdings nicht so lang, weil man da nicht so viel üben bzw. Fakten lernen muss.
Weiterhin ist es so, dass einige der Studienbriefe tatsächlich oberlfächlich sind, es dafür dann in der Klausur detaillierter verlangt wird. Das merkt man dann an den Onlineübungen. Sprich, wenn man sie nicht lösen kann, muss ich zusätzlich noch mit anderer Fachliteratur lernen.
Das hängt vom Autor des Studienbriefs ab und diese geben einem nur den Themenfaden vor. Mit was man dann am Ende lernt ist egal. Der Prof meinte sie dienen eig. nur als Ersatz für die Vorlesungen. Geübt bzw. gelernt werden sollte mit Standardliteratur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine nicht, dass alle privaten FHs schlecht sind,
aber dort studiert wohl niemand, der auch an einer staatlichen studieren könnte, oder?

Würde ich so nicht sagen. Die, die ich kennen gelernt habe, wollten einfach noch "normal" arbeiten gehen, d.h. sie konnten dadurch, dass nur wenig Präsenz war, ihre Lernzeiten so legen, dass diese in der Freizeit (häufig nach Feierabend) waren. Somit ist man eben gezwungen sich Dinge selber beizubringen, die einem an einer Präsenz Hochschule "in die Wiege gelegt" werden. An der Präsenz Hochschule kannst du auch direkt einen Prof fragen. Im Fernstudium musst du immer erst mal Kontakt zu einem Tutor aufnehmen, den man erst mal nicht kennt (Hemmschwelle).

Aber genau deshalb, weil ich mir die Zeiten frei einteilen konnte, habe ich das Fernstudium auch gewählt. Ohne diese Möglichkeit hätte ich niemals die Chance ergriffen, um doch noch einen Hochschulabschluss zu erhalten.

Nirgends. Das ist natürlich die Grundlage der Hochschulen, dass sie dir die Info erst geben, wenn du dich registriert hast. Damit sie dich mal eine Zeit lang mit Werbung zuballern können. Halte ich soweit auch für legitim, da sie davon leben die Kontaktdaten von Leuten zu haben.
Des Weiteren: Um ein Studium mit einem entsprechenden Abschluss anbieten zu dürfen, müssen sie auch Voraussetzungen erfüllen. Es pauschal herabzuwürdigen, halte ich für falsch.
 
Das ist natürlich die Grundlage der Hochschulen, dass sie dir die Info erst geben, wenn du dich registriert hast.
An jeder staatlichen Schule ist sowas frei einsehbar. Wann was wo gemacht wird, wie viele Credits die Module haben, die Modulhandbücher usw....
Ohne irgendwelche Kontaktdaten zu hinterlassen. Solche Infos erst gegen Registrierung (Werbung => Geld) zu bekommen, ist doch etwas sehr merkwürdig und untransparent.

Es pauschal herabzuwürdigen, halte ich für falsch.
Es wird herabgewürdigt, weil es einfach nicht vergleichbar ist. Die Gründe wurden hier vielfach genannt.
 
Solche Infos erst gegen Registrierung (Werbung => Geld) zu bekommen, ist doch etwas sehr merkwürdig und untransparent.
Ja, es ist untransparent. Aber eben deren Geschäftsmodell, damit sie dich dann so lange mit Werbung nerven, bis du dich dort einschreibst.
Du musst dich dort ja nicht registrieren, sondern kannst dir die Infos bei einer staatlichen Schule holen und dann ggf. dort hin gehen.
Es wird herabgewürdigt, weil es einfach nicht vergleichbar ist. Die Gründe wurden hier vielfach genannt.
Ja, es wurden Gründe genannt, aber nicht jeder kann belegt werden. Genau so, wie du 2 Schulen auch nicht direkt miteinander vergleichen kannst. Grundlage ist aber für alle Schulen, dass sie bestimmte Rahmenbedingen erfüllen müssen, die auch geprüft werden.
 
Ja, es wurden Gründe genannt, aber nicht jeder kann belegt werden. Genau so, wie du 2 Schulen auch nicht direkt miteinander vergleichen kannst. Grundlage ist aber für alle Schulen, dass sie bestimmte Rahmenbedingen erfüllen müssen, die auch geprüft werden.
Das hat hier überhaupt keinen Sinn. Ich habe ihm oben das Modulhandbuch eines Studiengangs von Akad verlinkt und er behauptet trotzdem pauschal sie wären nicht verfügbar... Ich denke, solche Leute haben irgendwie Existenzängste, weil die Konkurrenz langsam zu groß wird. Aus diesen Gründen machen sie dann alles pauschal schlecht...
Ich hatte eine ähnliche Diskussion mit jemandem der seinen Techniker an einer staatlichen Technikerschule in Bayern absolvierte. Gerade so mit einer 4 durchgekommen. Er klammerte sich auch daran, dass sein Abschluss so vieeel schwerer war. Auf die Idee, dass er einfach den Stoff nicht verstand, kam er natürlich nicht.
Den Unterschied zwischen FH und Uni erkenne ich, aber nicht den zwischen staatlich und privat.

Die nächste lächerliche Tatsache hier ist, dass es in diesem Forum einige Unterforen für private Technikerschulen gibt und ein paar der Teilnehmer aus diesem Thread dort sehr gern den Leuten helfen. Scheinbar ist eine private Einrichtung maximal so lange ok, bis es um den eigenen Bildungsgrad geht. An der Stelle ist schluss...
 
Ich habe ihm oben das Modulhandbuch eines Studiengangs von Akad verlinkt und er behauptet trotzdem pauschal sie wären nicht verfügbar...
Ich hatte deinen Beitrag gar nicht gesehen, weil masls weiter unten sagte, dass das nicht verfügbar wäre.

Ich denke, solche Leute haben irgendwie Existenzängste, weil die Konkurrenz langsam zu groß wird.
Mir macht kein sgT Existenzängste. Meinen Job darf per Gesetz gar kein Techniker machen. Im Gegensatz zum Beispiel zu einem Konstrukteur, das kann ein Ing oder ein Techniker sein. Bei meinem Job ist das nicht möglich.

Den Unterschied zwischen FH und Uni erkenne ich, aber nicht den zwischen staatlich und privat.
Eine private Schule lebt von ihrer Beliebtheit. Ich kenne ein Gymnasium, das damit wirbt, dass "jeder" dort Abi bekommt. Auch privat und relativ teuer. Da kommen schlechte Realschüler hin und haben auf einmal ein Zweierabitur. Finde den Fehler...
 
Erstmal vielen Dank für die regen Diskussionen und Antworten.
Da zu viele Themen in verschiedenen Abläufen aufkamen kann ich hier niemanden persönlich erwähnen.

In meinem Fall gab es zwei Fakultäten zur Auswahl.
Eine öffentliche und eine private Fachhochschule.
Die öffentliche FH hat einen verdammt miesen Ruf, welcher von mehreren Bekannten die dort waren immer wieder bestätigt wurde. In meinem aktuellen Studium bei der privaten FH sind auch einige Kommilitonen, die vorher auf der öffentlichen waren.
Die private FH hat einen grundsätzlich guten Ruf und dadurch, dass das Land NRW Ingenieurstudiengänge refinanziert und diese dadurch kostenlos (bis auf AStA-Gebühren) für den Studenten sind war die Wahl für mich ziemlich klar.

Nebeninfo: Das Modulhandbuch meiner privaten FH lässt sich auch nicht öffentlich einsehen.

Nach meinen Erfahrungen werden Absolventen der privaten FH auch wesentlich lieber angenommen als Absolventen der öffentlichen FH -> das ist aber nur in meinem expliziten Fall so, wie das in anderen Städten und mit anderen Fakultäten ist weiß ich natürlich nicht.
Mir fällt auch immer und immer wieder auf wie extrem unterschiedlich die Schwierigkeiten der staatlich geprüften Techniker von Schule zu Schule sind, genau so wurde es mir schon häufiger über Hochschulen erzählt. Also sind hier Vergleiche ziehen immer ganz schwierig.
Mein Bruder und ein Freund von mir haben ihren sgT an einer "Tochterfirma"(?) der öffentlichen FH gemacht und wenn ich das verglichen hab mit dem was ich bei der "Tochterfirma" der privaten FH bei meinem sgT gemacht habe war ersteres ein absoluter Witz und eher eine Ausbildung mit etwas Extrawissen als eine zweijährige Aufstiegsfortbildung.

Dass Fernstudiengänge eher ungern genommen werden bricht so langsam auf und wird nach und nach weniger der Fall werden, da diese Studiengänge ja trotzdem staatlich akkreditiert und damit anerkannt sein sollten.

Die tatsächlich Berufs-Relevanz lässt sich ja kaum ermitteln. Da mein Bruder aber einen sehr ähnlichen Werdegang hatte mit sgT und danach B.Eng. Elektrotechnik kann er das relativ gut vergleichen. Bei dem B.Eng. kommen noch einige Themen dazu wie das Führen von Arbeitskräften, etwas mehr BWL und eben die ganzen wissenschaftlichen Herleitungen und Aufbauten der Dinge, die man beim Techniker nur grob und überschlagen hergeleitet hat.
Außerdem ist die Stellenbeschreibung oder Voraussetzung als "Ingenieur[...]" super häufig nur ein Wunsch, aber wenn man sich gut verkaufen kann definitiv kein Muss. Habe selber als Projektingenieur und danach als Bauherrenvertretung/Fachingenieur gearbeitet. Wenn die Stellenbeschreibung so ist, ist das einfach eine Bezeichnung von dem Unternehmen so, aber da man sich nicht selber in der Signatur o.Ä. explizit als studierter Ingenieur darstellt ist das rechtlich korrekt.

Bzgl. des "Techniker zum Master" Studiengangs der ZFH habe ich mich auch mal informiert, bin mir aber ganz unsicher wie das bei größeren Unternehmen angesehen wird. Kenne persönlich niemanden der sowas mal gemacht hat.


Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: aktuell bin ich noch dabei das Studium zumindest das erste Semester komplett durchzuziehen und danach mal zu gucken wie es läuft. Habe halt immer vor den Augen, dass ich als Ingenieur evtl. nicht so viel mehr im Vergleich zum vorherigen sgT verdienen und Chancen haben werde, dass sich diese 3+ Jahre Stress und Paukerei damit rechtfertigen.
 

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