E-Learning: Weiterbildung nach der Weiterbildung zum Techniker
Der Wettbewerb um Karriere und Wissen steigt kontinuierlich. Der Techniker muss sich ständig weiterbilden, um mithalten können. Während die Weiterbildung zum Techniker eine solide Basis ist, muss er sich anschließend selbstständig um weiteres Lernen kümmern. Denn auch wenn die Jahre in der Weiterbildung bereits mit Lernen und Zeitdruck gefüllt waren, so sollte einem die persönliche Bildung auch hinter wichtig bleiben.
Doch welche Möglichkeiten hat der Techniker, um nicht hinterherzuhinken? Das digitale Zeitalter macht auch vor den Lernmethoden nicht halt und deshalb gibt es im Internet viele sinnvolle Angebote, die unbedingt genutzt werden sollten. Allerdings ist das Angebot groß. Wie findet der Techniker also die für sich perfekte E-Learning-Methode?
Was bedeutet E-Learning eigentlich?
E-Learning bedeutet nicht nur, Weiterbildungskurse online zu belegen oder sich eine Lern-Software zuzulegen. Auch das Lesen wird innovativ umgekrempelt: Auf PaperC etwa konnten eine Zeit lang (digitale) Auszüge aus Büchern erworben werden. Blinkist hingegen fasst die wesentlichen Inhalte von Büchern zusammen
Unterschiede zu konventionellen Lernmethoden
Präsenzseminare sind oft mit festen Terminen und recht hohen Geldpreisen verbunden. Hier bietet das E-Learning eine einfache und meist günstigere Methode sich weiterzubilden. Jeder Mensch hat einen anderen Biorhytmus. Der Lernerfolg hängt nicht selten von der individuellen bzw. freien Zeiteinteilung ab. Und wer mit Kursen auf Englisch kein Problem hat, der hat eine weitaus größere Auswahl an Anbietern. Wer schon, für den eignet sich vielleicht ein Online-Sprachkurs, die es in Hülle und Fülle online gibt.
Welchen Lernstil habe ich?
Nicht jeder lernt gleich schnell oder gleich stark. Es gibt verschiedene Menschen mit verschiedener Auffassungsgabe, die sich besonders beim Thema Lernen herauskristallisieren. Im Folgenden werden zunächst die Lernstile vorgestellt, um herauszufinden, welche E-Learning-Methode für welchen Stil am besten geeignet ist:
Konkreter Lernstil
Dieser Lernstil bezieht sich meist auf das sogenannte Fallbeispiel. Der Schüler ist sehr an Informationen interessiert, die einen besonderen heutigen und zukünftigen Gebrauchswert darstellen. Er ist wissbegierig, spontan und risikofreudig. Abwechslung ist wichtig – ein einziges, konstantes Lerntempo ist ihnen zu langweilig. Oft kombiniert dieser Lernstil sowohl verbale als auch non-verbale Kommunikation.
Analytischer Lernstil
Unabhängigkeit und Angriffslustigkeit sind ausschlaggebend für den analytischen Lernstil. Vertreter dieses Stils sind ebenfalls sehr wissbegierig, bevorzugen es aber, die Informationen, die sie erhalten, gründlich und systematisch aufzuschreiben, sowie Problemen und offenen Fragen auf den Grund zu gehen. Das ermöglicht es ihnen, sich ausführlich, gut und ohne Probleme mit ihrem eigenen Lernproblemen auseinanderzusetzen, ohne dafür die Hilfe einer Lehrkraft zu benötigen. Nichtsdestotrotz setzen sie sich deshalb auch sehr unter Druck und leiden oft am Scheitern.
Kommunikativer Lernstil
“Sprech-denke” oder “Lehrgespräch” sind zwei Begriffe, die mit diesem Lernstil in Verbindung gebracht werden. Schüler, die sich diesen Stil zu eigen machen, sind, wie der Name bereits sagt, sehr kommunikativ und auf die Rücksprache mit anderen Lernenden angewiesen. Sie genießen eine gute Diskussion, ziehen ihre Informationen aus dem Dialog und besonders Gruppenarbeiten erzielen für sie eine hohe Lernbereitschaft. Interaktives und personales Lernen gehören zu den deutlichen Präferenzen dieses Lernstils.
Autoritativer Lernstil
Anders als die zuvor genannten Lernstile ist dieser stark von einer kommunikativen Lehrperson abhängig. Verantwortungsbewusstsein und die Präferenz von klaren Vorgaben und Strukturen sind ausschlaggebend für diesen Lernstil, sowie eine glasklare Progression. Dennoch findet dieser Vetreter kein Gefallen an interaktiven Diskussionen oder Lernmaterial. Es muss eine deutliche Arbeitsanweisung geben, damit der Schüler nicht seine Lernbereitschaft verliert.
Jeder Lernstil ist für das E-Learning geeignet – manche sind mehr und andere weniger effektiv dabei. Der konkrete Lernstil und der kommunikative Lernstil eher in der Video-Sektion aufgehoben. Anbieter wie udemy.com und lynda.com erfüllen die Kriterien diesbezüglich gut. Unterdessen fühlt sich ein Techniker mit analytischem Lernstil eher im Text-Bereich wohl. Dort kann der Schüler die benötigten Informationen sauber herausfiltern und für seine Bedürfnisse angepasst niederschreiben. Ebook-Anbieter, wie etwa Blinkist, PaperC oder OpenBooks wären hier die richtige Wahl. Bleibt doch der autoritative Lernstil, für den lediglich für Videos mit Dozenten geeignet sind.
Dschungel der E-Learning-Plattformen
Wie bereits erwähnt, gibt es viele verschiedene Online-Angebote, die sich nicht nur im Preis, sondern auch in der jeweiligen Methode unterscheiden.
Videokurse:
udemy.com
In Punkto Online-Kurse zeichnet sich diese Webseite besonders durch die Vielfalt der Kurse und die vergleichsweise günstigen Preise aus. Auf Deutsch und in Euro gehalten, kann sich der Techniker hier in verschiedene Video-Kurse einschreiben, die so ziemlich alle Themengebiete abdecken. Zudem werden regelmäßig Rabatt-Aktionen gestartet. Einige Grundkurse werden sogar kostenlos angeboten. Die eingebaute Suchfunktion macht es für den Schüler leicht, seine Interessen zu verfolgen.
lynda.com / video2brain.com
Diese Webseite fokussiert sich besonders auf Videos in verschiedenen Sektionen. Hier gibt für jedes Themengebiet Überschriften, die die Navigation besonders einfach machen. Auch ohne Premium-Mitgliedschaft kann der Schüler dort einiges testen. Nichtsdestotrotz ist lynda.com eine internationale Seite, wird ursprünglich also auf amerikanischem Englisch gehalten. Ein deutsches Pendant bietet die Firma unter der Marke Video2Brain an.
Online Bücher lesen:
Blinkist.com
Wer sich ohne Videos weiterbilden möchte, der kann sich auch mit Online-Büchern vergnügen. Blinkist.com bietet hier eine ideale Möglichkeit, unterwegs mittels kurzer Texte schnell zu lernen. Umfangreiche Fachlektüren werden hier in kurze, informative Texte zusammengefasst und zum Weiterbilden angeboten. Zudem ist die Seite auf Deutsch. Mittels eines E-Mail-Newsletters und Blinkist Kostenlos, gibt es jeden Tag ein kostenloses, Buch zu lesen. Weitere Funktionen werden ab 49,99€ pro Jahr mit Blinkist Plus, oder aber auch mit 79,99€ pro Jahr mit Blinkist Premium freigeschaltet. Eine 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie ist ebenfalls vorhanden.
openbooks.com
Hier findet sich die einzige englischsprachige Seite unter den vorgestellten Webseiten. Openbooks.com ist eine internationale “Pay-What-You-Want”-Seite für eBooks und Blogger. Der Kunde kann entscheiden, wieviel er für die englische Online-Lektüre ausgeben möchte. Wahlweise kann der Käufer auch Sponsor eines bestimmten Autors werden. Das Ziel der Webseite ist es, internationales Wissen für die Welt auf humanitären Standards aufzubauen. Der Schüler kann sich hier also gute Lektüre besorgen und auch noch etwas gemeinnütziges tun.
Kostenlose Angebote:
codecademy.com
Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei dieser Webseite um ein Angebot zum Programmieren lernen. Zahlreiche aktuelle Programmiersprachen können in einem praktischen Kurs kostenlos erlernt werden. Dazu wird lediglich ein Account benötigt. Die Seite ist allerdings nur auf Englisch verfügbar.
webkolleg.de
Das Webkolleg bietet einige interessante und obendrein kostenlose Online-Kurse zu verschiedenen Themen an. Von verschiedenen Sprachen wie Türkisch und Finnisch, bis hin zu Businessthemen und Kundengewinnung – fast alles wird hier geboten.
Gezieltes Googeln hilft bei speziellen Kursen
Große E-Learning-Anbieter möchten natürlich mit Flatrate-Modellen den Kunden binden, der aber meist die breite Auswahl an Fachgebieten nicht benötigt. Es gibt eine schier unzählbare Masse an kleinen Anbietern, die sich auf bestimmte Themen beschränken, die erst mit gezieltem Googlen gefunden werden.